Crossmedial zu denken ist ein Leitspruch, den auch wir in unseren Beratungsprojekten häufig fallen lassen. Gemeint ist die engmaschige Verknüpfung analoger und digitaler Kommunikationskanäle, das Schaffen von Verbindungen und eine Aufweichung von Grenzen. Stattdessen werden alle Plattformen und Kanäle als Ganzes betrachtet, wobei individuelle Stärken und Besonderheiten berücksichtigt werden.
Eine spannende Neuerscheinung und Paradebeispiel für Crossmedialität ist das Magazin Instagram Insider. Die Social Media App bringt ein klassisches E-Paper heraus, in dem über zeitgenössische Trends und Strömungen berichtet wird, die die Instagram-Community umtreibt. Instagram nutzt dazu seine eigenen Algorithmen und wertet Posts nach Engagement aus. Darauf basierend liefert das Magazin Tipps, wie Content Creators ihre Posts und Interaktionsraten verbessern können. Wer wissen möchte, was aktuell und vor allem künftig auf Instagram trenden wird, sollte einen Blick riskieren.
Trendforschung durch Social-Media-Algorithmen
Auch wenn das Magazin inhaltlich vor allem den Lifestyle- und Mode-Bereich behandelt, lassen sich auch für andere Branchen daraus Schlüsse ziehen. Instagram erkennt einen zunehmenden Respekt der User und ein gesteigertes Interesse an Natur und Nachhaltigkeit, an expressiver Kunst und der Akzeptanz der eigenen Identität. Das Jahr, in dem Spaziergänge corona-bedingt einen ganz neuen Stellenwert bekommen haben, hat eine reduzierte, funktionale und naturverbundene Ästhetik hervorgebracht, die im Einklang steht mit einer neuen Wertschätzung für kleine Momente. Mehr zum Thema gesellschaftliche Umbrüche und Wertwandel hier.
Insbesondere Organisationen und Unternehmen, die auf Instagram junge Zielgruppen ansprechen möchten, können einen Eindruck gewinnen, mit welchem Optik- und Designstil dies gelingen könnte. Mit der Kenntnis, welcher Stil am Puls der Zeit liegt, lassen sich eigene Inhalte für junge User optisch attraktiver aufbereiten und Inspirationen ziehen. Auf einer Q&A-Seite beantwortet eine Instagram-Mitarbeiterin, verantwortlich für die Kreativstrategie, Fragen rund um den Social-Media-Kosmos, bsp. wie sich die Reichweite von Reels steigern lässt. Interessant am Magazin ist auch die Verwendung von QR-Codes, die die Leser scannen und damit die vorgestellten Trends selbst erforschen und entdecken können.
Crossmedial is key
Dass eins der größten Social-Media-Netzwerke ein E-Paper herausbringt, zeigt einmal mehr, wie wichtig Crossmedialität ist. Noch dazu ist Instagram, anders als Facebook, eine fast rein mobile App, die nahezu komplett über das Smartphone konsumiert wird. Dass gerade hier im Publishing Fuß gefasst werden will, ist eine spannende Entwicklung. Eine ausschließliche Fokussierung auf Social-Media-Marketing ist nicht zielführend für Unternehmenserfolg. Indem man sich der eigenen Stärken und Inhalte bewusst wird, diese plattformspezifisch spielt und dabei möglichst viele andere Kanäle sinnvoll integriert, lässt sich eine größere Audience gewinnen und die Reichweite steigern.
Wie handhaben Sie es bei Ihrer Kommunikationsstrategie? Welche Kanäle schöpfen Sie aus, welche nicht? Wo liegt eventuell neues Potenzial verborgen? Wir unterstützen gerne bei der Suche nach neuen Wegen.
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Hannah Suttner
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