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Kirche, Medizin, Medien

Kommunikation, Kirche und Medizin sind seit jeher durch eine Vielzahl ethischer Fragestellungen miteinander verwoben. Im oberösterreichischen Linz fand deshalb im November der internationale Kongress der katholischen Ordensspitäler statt. „Wachsen an der Krise – die Pandemie als Motor der Veränderung“ lautete der Titel des diesjährigen Internationalen Kongresses der Oö. Ordensspitäler.

Diskussionsrunden und Vorträge widmeten sich Überlegungen, wie eine lebenswerte Zukunft gestaltet werden kann, wie mit tätiger Solidarität aus dem Pandemie-Zyklus auszubrechen ist und wo wir in der Medizin künftig auf Künstliche Intelligenz treffen werden.

Im Hinblick auf die prekäre Situation des Pflegenotstands und damit einhergehender Probleme, die sich in den nächsten Jahren noch verschärfen werden, wurden auf dem Kongress gezielt strukturelle Probleme im Gesundheitssektor offengelegt. Fehlende Wertschätzung systemrelevanter Leistungen oder knappe Budgets privatwirtschaftlicher Gesundheitseinrichtungen, durch die die Arbeit mit Patienten zu Fließbandarbeit wird und Mitarbeitende überlastet. Ein Spannungsfeld zwischen Humanität und Ökonomie.
Vielfältige Referenten
Aus der Krise zu kommen mit Papst Franziskus – darüber sprach die italienische Ordensfrau Sr. Alessandra Smerilli, die in diesem Jahr von Papst Franziskus zur kommissarischen Sekretärin des Dikasteriums für den Dienst der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen sowie zur Delegierten der Vatikanischen Covid-19-Kommission ernannt wurde. In ihrem Beitrag sprach sie sich für eine ganzheitliche Förderung der Person und die Bewahrung der Schöpfung aus.  Es ging außerdem um die richtige Art und Weise der Mediennutzung für die Kommunikation.

Doch wie kommuniziert man katholisch? Ariadne Klingbeil, Geschäftsführerin der MDG, war am Kongress als Speakerin beteiligt und sprach in ihrem Vortrag „Kirche. Medizin. Medien – Wege aus der Isolation“ darüber, wie sich kirchliche Institutionen medial öffnen können.
Kommunikation in viele Richtungen
Die Pandemie beschleunigte den digitalen Wandel branchenübergreifend und zeigte wie in einem Brennglas Versäumnisse auf. Gleichzeitig ist sie ein Motor für Innovationen, Ideen und weitreichende Veränderungen in sämtlichen Bereichen unseres Lebens. Auch in der Medizin und in medizinischen Einrichtungen bedarf es zunehmend medialer Kommunikation und strategischer Platzierung von Botschaften, um den Ruf medizinischer Fakultäten im deutschsprachigen Raum international und auch in Zukunft zu festigen. Denn Krankenpflege ist ein urchristliches Anliegen, das jedoch immer mehr an seine Grenzen gerät, die gesteckt sind durch stetig steigende Kosten und gleichzeitig sinkende Einnahmen. Ein Phänomen, das sich nicht nur im Gesundheitssektor erkennen lässt, sondern auch die Kirchen insgesamt in allen Ihren Feldern in Deutschland betrifft.

Die Entwicklung der Medizin und damit auch der katholischen Ordensspitäler ist an viele Faktoren gekoppelt. Ein funktionierendes Gesundheitssystem, das den Menschen als solchen angesichts finanzieller Hürden nicht aus dem Blick verliert, sowie medialer, digitaler und sozialer Fortschritt, sind essenziell für eine verheißungsvolle Zukunft der Medizin aber auch der Kirche insgesamt.

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