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Kostenreduzierung in der Krise – Teil 2

Es geht weiter. Teil 2 unserer Tipps für erfolgreichen Kostenreduzierung und wirksame Maßnahmen, um wettbewerbsfähig aus der Krise um Corona hervorzugehen. Ging es in Teil 1 um Personal- und Materialkosten, zeigen wir im Folgenden auf, wo Sie weitere Einsparungen erwarten und welche versteckten Kosten Sie aufdecken können.

Raumkosten

  1. Mietkosten. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Vermieter. Bitten Sie um eine vorübergehende Mietreduktion in angemessenem Rahmen, die ihm nicht zu sehr wehtut, Ihnen aber Kosten spart. Ihr Argument: Sie als zuverlässiger Mieter haben nun vorübergehend betriebliche Schwierigkeiten. Sie wollten aber dauerhaft guter Mieter bleiben und bitten ihn, auf einen kleinen Teil seiner betrieblichen Erträge zu Ihren Gunsten zu verzichten.
  2. Nebenkosten der Räume
    Denken Sie hier an die Reinigung, ggf. Dienstleister, mit denen Sie nachverhandeln können, deren Leistungsumfang oder Pauschalen Sie reduzieren können.
    Beschaffen Sie die Reinigungsmittel selbst? Dann können Sie geplante Einkäufe evtl. aufschieben oder aber günstigere Produkte am Markt suchen.

Andere Kostenarten

  1. Kfz-Kosten
    Statussymbol für Außendienstler, Leistungsanreiz für Führungskräfte. Natürlich sind uns die Firmenwagen nicht nur lieb, sondern auch teuer. Genau dies dürfen Sie aber in Krisenzeiten nicht sein. Prüfen Sie daher kurzfristig die Möglichkeit eines Einkaufs-stopps bei Neuanschaffungen sowie einer Verlängerung der Laufzeiten. Wer Leasingverträge nutzt, verzichtet bei auslaufenden Verträgen auf die Übernahme des Kfz und einigt sich mit den ggf. direkt betroffenen Mitarbeitern vorübergehend auf sparsamere Lösungen.
    In dieser Phase können die Verträge mit den einsichtigen Mitarbeitern über ihr Dienstfahrzeug auch neu verhandelt und die Leistungen für zukünftige Ausstattungen reduziert werden.
  2. Energiekosten
    Der Wechsel des Lieferanten bringt neben einer meistens sehr kleinen Ersparnis immer auch einiges an Arbeit mich sich. Bei größeren Einrichtungen kann sich die Leistung eines Energieberaters auszahlen, allerdings auch nicht kurzfristig, sondern eher mittel- bis langfristig.
    Durch etwas sparsameren Verbrauch an Strom, Wasser, Heizung und Warmwasser können Sie mittelfristig einen kleinen Betrag einsparen. Thema Strom: kann die Kaffeemaschine öfters im Stand-by sein? Müssen Lampen durchgehend leuchten? Kann der Kühlschrank eine Stufe runtergeschaltet werden? Kann auf Herd und Mikrowelle eine Zeit lang verzichtet werden? Sind nachts alle PC’s und Kopierer sowie Monitore komplett ausgeschaltet?
    Suchen Sie Ihre Energieverbraucher und prüfen Sie deren Einsatzzeiten.
  3. Gebühren und Mitgliedsbeiträge
    In der Krise aus wichtigen Verbänden, Vereinen oder Abonnements auszusteigen, sendet oftmals ein entsprechendes Signal an den Markt und die Branche. Also Vorsicht. Prüfen Sie dennoch Ihre Beiträge auf Korrektheit – evtl. hat sich an den Parametern zur Berechnung der Beiträge etwas geändert. Vielleicht gibt es auch Daueraufträge, auf die Sie vorübergehend verzichten können.
  4. Büromaterial
    Viele Firmen richten sich in guten Zeiten oftmals an ökologischen Kriterien im Einkauf aus und sind bereit, dafür auch mehr zu bezahlen. Hier kann in Krisenzeiten ein Poster versteckt sein, um den Bedarf vorübergehend auch preisgünstiger beschaffen zu können.
  5. Telekommunikation
    Der Preisdruck für alle Anbieter ist permanent hoch. Ein Anbieterwechsel kostet Nerven, Zeit und macht Aufwand. Daher sollten Sie einfach ihre bestehenden Verträge permanent gekündigt halten, um mit Ihrem Anbieter nachverhandeln zu können.
    Evtl. können Sie auch über ein downgrading der bereit gestellten Leistungen, die Sie übergangsweise gar nicht benötigen, Kosten einsparen.
    Wer Smartphone, Tablet, Notebook und andere Endgeräte mit Mobilanschluss, kann durch Zusammenlegung bestehender Einzelverträge einiges an Kosten sparen.
  6. Versicherungen, Kosten des Geldverkehrs
    Prüfen Sie auch hier Ihre Konditionen regelmäßig. Banken verstecken Ihre Gebühren oftmals gerne in Quartalspauschalen. Wenn Sie sie aufschlüsseln, entdecken Sie ggf. Nebenkosten Ihrer EC-Cashgeräte, die Sie bei anderen Anbietern längst nicht mehr zahlen. In den letzten fünf Jahren sind die Kosten für bargeldlosen Zahlungsverkehr stark zurück gegangen. Ist Ihre Bank nicht auf Sie zugekommen? Dann vergleichen Sie Ihre jährlichen und auch die Monatskosten mit denen anderer Anbieter. Hier kann sich ein gutes Einsparpotential verbergen.
    Auch bei Versicherungen lohnt der Vergleich alle zwei Jahre, um Ihre Versicherungs-leistungen auf aktuellem Stand zu halten und die manchmal geringeren Gebühren für sich nutzen zu können.
  7. Anschaffungen und Investitionen
    In Zeiten knapper Kassen sind größere Neuanschaffungen und Investitionen grund-sätzlich fragwürdig. Halten Sie Ihre Liquidität lieber zusammen, um Zahlungsausfälle vermeiden zu können.

Wenn auch Sie Unterstützung beim Senken Ihrer Betriebskosten benötigen, freuen wir uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen. Zusammen finden wir eine Lösung, garantiert.

Ihr Kontakt:
Bernhard Meiners
MDG Medien-Dienstleistung GmbH
Tel. 089/54 58 89 17
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