Die Corona-Pandemie hat tiefgreifende und bleibende Veränderungen in unserer Gesellschaft hinterlassen und nach 16 Jahren erwartet uns in Deutschland noch in diesem Jahr ein Regierungswechsel. Manche Veränderungen verlaufen stetig und fließend, andere von heut auf morgen und ohne große Ankündigung. Ein spürbarer Wandel, der Generationen, Schichten und Medien durchzieht, stellt uns als Gemeinschaft vor große Herausforderungen und verlangt nach Anpassung und Reaktion darauf.
Das Ergebnis der Wahl sowie die Berichterstattung im Vorfeld resultieren in einem Abgesang der Bürgerlichen Mitte. Das bekannte Milieu, das in zahlreichen Gesellschafts-Studien des SINUS-Instituts die Mitte der Gesellschaft, den größten gemeinsamen Nenner beschreibt, wird ab sofort durch ein anderes Milieu ersetzt. Konjunkturelle Veränderungen sorgen für Milieu-Verschiebungen, was die Adaptiv-Pragmatische Mitte zum neuen gesellschaftliche Mainstream macht. Dieser neuen, jungen Mitte sind Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Chancengleichheit wichtig, Veränderungen steht sie flexibel und weltoffen gegenüber. Auch weitere Milieus wurden im Zuge der Anpassung durch SINUS neu benannt oder anders zusammengefasst, viele haben sich jedoch auch nur graduell verändert und bleiben deshalb weiter bestehen.
Für den im August erschienenen MDG-Trendmonitor 2020/21 haben die neu benannten Milieus inhaltlich nur geringfügige Auswirkungen, denn sowohl die vom Forschungs-Institut Allensbach erhobenen Daten, als auch die Interpretationen der Branchenexperten stehen für sich. Eine Erklärung von SINUS zu den neu benannten Milieus wird dennoch aktuell erarbeitet. Tim Gensheimer, Markt- und Sozialforscher vom SINUS-Institut dazu:
„Es gibt keine wesentlichen inhaltlichen Änderungen in den Kern- und Potenzialzielgruppen, die wir im Trendmonitor ausgemacht haben. Die Kernzielgruppe der Traditionellen bleibt bestehen. Die mittelfristigen Potenzial-Zielgruppen der Konservativ-Etablierten und Bürgerlichen Mitte sind noch trennschärfer geworden und die Potenzial-Milieus der Liberal-Intellektuellen und Sozialökologischen werden zu Postmateriellen zusammengefasst. Für die langfristige Potenzial-Zielgruppe der Adaptiv-Pragmatischen vermuten wir sogar größeres Potenzial, da wir eine Annäherung an die „alte“ Bürgerliche Mitte festgestellt haben, die ja sehr kirchenaffin war.“
Kirchliche Kommunikation als A und O
Für die Kirche sind datenbasierte Studien ein wertvolles Mittel für ihre Kommunikation, denn die Bedeutung und Notwendigkeit von zielgruppenspezifischer Ansprache wächst im Medienbereich. Der MDG-Trendmonitor unterstreicht die zunehmende Bedeutung kirchlicher Kommunikation, denn beim Ziel, kirchendistanzierte und kirchennahe Katholiken und Katholikinnen gleichermaßen kommunikativ zu erreichen, sind ein breiter Medienmix und crossmediales Vorgehen sinnvoll, das Schaffen von Touchpoints zu kirchlichen und religiösen Angeboten beim Erreichen Kirchenaffiner essenziell.
Der Vorteil von digitalen Formaten gegenüber analogen sind hierbei die genaue Skalierbarkeit und Analyse – eine große Chance, die Zielgruppen spezifisch anzusprechen und sie bei der Suche bedarfsgerecht zu unterstützen. Darüber hinaus können religiöse und kirchliche Themen in säkularen Medien sichtbar gemacht werden, was eine zufällige Begegnung ermöglicht und auf deutliches Interesse stößt.
Die Kirche hat alle Argumente an der Hand
Nochmal zurück zur neuen gesellschaftlichen Mitte. Dort angekommen sind Diversität und Umweltbewusstsein – und die Kirche hat mit der Erhaltung der Schöpfung und Nächstenliebe Antworten darauf. Sich wieder als Anlaufstelle und Treiber dieser Entwicklung zu positionieren, die Hände zu reichen und die richtigen Botschaften auszusenden, das sind Aufgaben, derer es sich in der Kirche anzunehmen gilt.
Als Fürsprecherin dieser neuen Hauptthemen kann die Kirche im medialen Dialog eine progressive Meinung vertreten, die dennoch im Einklang mit ihrer ethischen Haltung steht. Neue Berührungspunkte mit der Kirche zu schaffen, ist in Zeiten schrumpfender Kirchenmitgliedszahlen essenziell. Unsere Welt und Gesellschaft durchläuft aktuell einen starken Wandel. Dies kann die Kirche für sich nutzen und mit neuen Wegen, Themen und Kanälen als wichtige Stimme auftreten – mithilfe fundierter Daten, Zahlen und Zielgruppenkenntnis aus dem Trendmonitor.
MDG-Kunden profitieren aktuell von einem exklusiven 50%-Rabatt auf die Info-Pakete von SINUS zu den neuen Milieus. Hier gehts zum Formular. Wenn Sie mehr zu den Milieus erfahren wollen, sollten Sie sich außerdem den 21.01.2022 vormerken. Dann findet ein Webinar in Kooperation von MDG und SINUS statt. Infos folgen.
Wir sind für Sie da.
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Jana Goetzke
Tel.: 089/54 58 89 11
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