Unsere Gesellschaft in Deutschland ist stetig im Wandel. Umso wichtiger, über diese Veränderungen im Bilde zu bleiben, darauf zu reagieren und das Wissen um Interessen, Werte und Verhaltensweisen verschiedener Gesellschaftsgruppen regelmäßig zu erweitern. Wo sind die meisten Kirchenverbundenen? Was wünschen sie sich? Aber auch: Welche neuen Generationen wachsen heran und was macht sie aus?
Der im August erschienene MDG-Trendmonitor – Religiöse Kommunikation 2020/21, bekommt als Reaktion auf die aktuellen Umwälzungen ein neues, zusätzliches Kapitel mit Updates. Darin werden die neuen Milieus des Marktforschungsinstituts Sinus, das an der Erstellung des Trendmonitors eng beteiligt war, näher beleuchtet und Änderungen erklärt. Sie können es unter diesem Link kostenlos herunterladen. Wer es eher kurz und kompakt mag:
Am 29. März werden in einem zweistündigen Webinar mit Sinus die wichtigsten Infos zusammengefasst.
Die Milieus der Zukunft
Die Hauptaussagen des Trendmonitors sind auch im Hinblick auf die Änderungen des Milieu-Modells nach wie vor aktuell und als Orientierung zu sehen. Wie die verschiedenen Milieus zu Religion, Kirche und Glaube stehen, bleibt davon unberührt.
Postmoderne Milieus weisen die geringste Bindung zu Kirche auf. Laut Sinus handelt es sich bei ihnen um die Zukunftsmilieus, denen Zuwachs prognostiziert wird. Für die Kirche sind dies die am schwersten erreichbaren Gesellschaftsgruppen, da sie kaum kircheneigene Medien konsumieren und deshalb mit direkt von der Kirche stammenden Inhalten kaum in Berührung kommen.
Also Kopf in den Sand?
Nein. Passgenau und zielgruppenspezifisch zu kommunizieren gewinnt vor diesem Hintergrund weiter an Bedeutung. Erfolgreiche Kommunikation basiert auf einer genauen Kenntnis der Zielgruppe und Verständnis für deren Themen, Belange und Interessen. Welche Touchpoints eignen sich? Welche Tonalität muss angeschlagen werden?
Ein Ansatz, um kirchenferne Zukunftsmilieus zu erreichen, ist die Ansprache sozialer und ökologischer Themen. Erst kürzlich entstanden ist das Neo-ökologische Milieu, das als Treiber der globalen Transformation bezeichnet wird. Das Bedürfnis nach Mitsprache und Mitgestaltung ist stark ausgeprägt und Zugehörige sind empfänglich für Themen wie Umweltschutz, Klimawandel und den Fortbestand des Planeten: Stichwort Bewahrung der Schöpfung. Wenn die Kirche es schafft, sich hier als Bündnispartner zu etablieren, kann eine Annäherung an das Zukunftsmilieu gelingen, bspw. wie mit der Initiative Churches for Future.
Und mehr noch: Steht die Kirche bei der ewigen Sinnfrage als ein möglicher Anbieter für jüngere Menschen verlässlich als Anlaufstelle zur Verfügung, werden Wege geschaffen, auf denen Begegnung stattfinden kann.
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Ihr Kontakt:
Jana Goetzke
goetzke@mdg-online.de