INSPIRATION Artikel

«  Was haben Sie im letzten Jahr verändert?

Was erwarten Sie von Ihrem Arbeitgeber?

Wir haben gefragt. So hat der Nachwuchs geantwortet.


Felix Neumann, Social-Media-Redakteur katholisch.de:

Ich schätze klare Absprachen und ehrliche Kommunikation. Daher erwarte ich von einem Arbeitgeber professionelle Führung: Realistische Zielabsprachen, regelmäßige gemeinsame, offene und ehrliche Kontrolle der Zielerreichung, ein reflektiertes Führungsverhalten der Vorgesetzten. Dabei muss immer klar sein, dass ein Arbeitsverhältnis auf Gegenseitigkeit beruht: Ich bin dann zu hoher Flexibilität bereit, wenn der Arbeitgeber flexibel ist. Schließlich ist mir eine realistische Zukunftsperspektive wichtig: Welche Qualifizierungen werden unterstützt? Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es im Unternehmen? Wie ist die Gehaltsentwicklung? Kurz: Zeigt der Arbeitgeber durch sein Führungsverhalten, seine Personalentwicklung und seine Vertragsgestaltung, dass er Interesse an einer dauerhaften Zusammenarbeit hat?

 

Sven Christer Scholven, Kaplan im Bistum Essen:

Als Priester weiß ich mich mit dem Bischof durch das sakramentale Band der Weihe verbunden. Diese Verbindung begründet ein Dienstverhältnis eigener Art, das sich grundlegend von einem Angestelltenverhältnis unterscheidet. Ich erwarte, dass diese eigene, durch die Diakonen- und Priesterweihe begründete Wirklichkeit auch im konkreten Dienst vor Gott und für die Menschen immer erfahrbar wird. Gemeinsam mit dem Bischof und den Brüdern im geistlichen Amt weiß ich mich dazu gesandt, mit meinem Leben dem Evangelium zu dienen. Dieser spezifischen Sendung möchte ich ein Leben lang auf der Spur bleiben. Meine Fähigkeiten und Talente stelle ich dazu in den Dienst der Kirche.

 

Benedict Schöning, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Katholisch-Theologische Fakultät Mainz:

Von meinem Arbeitgeber wünsche ich mir den Freiraum, neben meiner eigentlichen Tätigkeit meine eigenen arbeitsbezogenen Projekte zu verwirklichen. Es soll möglich sein, eigene Ideen auszuprobieren und gleichberechtigt vorzutragen. Dabei sind mir flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, öfter einmal den Ort zu wechseln, wichtig. Diesen Ansprüchen muss auch das räumliche Angebot genügen. Unverzichtbar ist dazu eine sehr gute IT-Infrastruktur.

 

Sabrina Becker, Pressesprecherin der Deutschen Ordensprovinz der Dehonianer SCJ:

Was erwarte ich von meinem Arbeitgeber? Eigentlich genau das, was er auch von mir erwartet: Loyalität, Vertrauen, Offenheit. Dass er mich so nimmt, wie ich bin. Dass ich mich nicht verstellen muss. Wichtig ist mir, dass meine Arbeit mich erfüllt. Das heißt: Ich möchte jeden Tag mit Freude die Bürotür aufschließen und mich an meinen katholischen Schreibtisch setzen. Ich arbeite für die Herz-Jesu-Priester, weil ich das Gefühl habe, mit ihnen und für sie etwas bewirken zu können.